Unerwünschte Liebesgaben
Wie Katzenbesitzer mit geschenkten Mäusen umgehen sollten
Katzen sind flinke Jäger, die dank ihres Geschicks und ihrer geschärften Sinne oft Beute machen.
Damit müssen sich auch ihre Besitzer abfinden.
Manche Katzenfreunde haben von ihren Samtpfoten merkwürdige Vorstellungen. Sie halten sie für sanfte Kuscheltierchen, die niemandem ein Leid zufügen können. Dabei wird übersehen, dass Hauskatzen sich nur durch die geringere Größe von Löwen und Tigern unterscheiden. Es sind erfolgreiche Jäger, die mit ihren scharfen Sinnen und gefährlichen Waffen alles erjagen, was sie nur irgendwie erbeuten können. Deswegen lassen sie sich beim Freigang immer wieder einmal ein Mäuschen schmecken und zucken auch vor einem aus dem Nest gefallenen Jungvogel nicht zurück. Abgewöhnen kann man das keiner Katze. Wer ihre Jagdleidenschaft nicht akzeptieren will, ist mit Kaninchen oder Meerschweinchen als Heimtieren besser bedient.
Katzen machen sich über die Fähigkeiten ihrer Pfleger keine Illusionen. Sie merken bald, dass der täppische Bewegungsablauf der Menschen, ihre stumpfen Sinne und die ausgeprägte Begriffsstutzigkeit darauf hindeuten, dass sie vom Schöpfer sehr stiefmütterlich behandelt wurden. Es langt bei ihnen ja nicht einmal dazu, eine Maus zu erbeuten. Da schmilzt das Herz der Katzen und sie wollen ihre geduldigen Dosenöffner ab und an einmal mit einer Maus beschenken.
Deshalb bringen sie von einem erfolgreichen Jagdausflug gelegentlich eine Maus mit, legen sie Frauchen vor die Füße und erwarten ein Lob. Nicht immer wissen Menschen ein solches Geschenk richtig zu würdigen. Um die Katze nicht zu kränken, gibt es folgende Möglichkeiten: Die Maus wird vor den Augen der Katze unter Dankesworten verzehrt. Dazu kann sich allerdings kaum eine Katzenfreundin entschließen. Oder die Maus wird ergriffen und im Nebenzimmer "entsorgt", ohne das die Katze es bemerkt. Und ganz falsch: Mit entsetzten Ausrufen nimmt man die Maus mittels einer Kehrschaufel auf und wirft sie in den Abfalleimer. Die Katze wird dann enttäuscht und beleidigt sein.
Von einer Katzenhalterin mit mehreren Tieren bekam ich folgenden Tipp, um diese unerwünschten Geschenke zu unterbinden. Sie nimmt die Maus in die Hand und gibt sie vor den Augen der Katze einer anderen, mit der sich die Jägerin nicht so gut versteht. Das ärgert diese und sie hört mit den "guten Gaben" gekränkt auf. Ob es immer funktioniert?
Noch lebende Mäuse kann man draußen wieder in die Freiheit entlassen. Doch was ist mit lebenden, jedoch angebissenen Tieren? Wer schafft es schon, eine verletzte Maus korrekt zu töten? Bitte keinesfalls in der Toilette herunterspülen, das wäre grausam. Man kann das Opfer zum Tierarzt bringen, der es mittels Spritze einschläfern wird.
Sie merken schon, das Leben mit einem leidenschaftlichen Jäger kann aufregend und anstrengend sein. Doch wer nicht die Kaninchen-Alternative wählen will, muss sich halt seinen Katzen und ihren Gewohnheiten anpassen.
ACHTUNG IRONIE
Der kleine
Tierfreund:
Anatomie einer
Katze
Abertausende unserer Mitbürger
sind Eigentümer einer Hauskatze. Doch nur die Allerwenigsten können diesen
flauschigen Sohlengänger selbst reparieren.
Uns Jeep-Fahrern muss diese Haltung absurd erscheinen. Wie soll's denn
weitergehen, wenn man mal mit der Katze unterwegs liegen bleibt? Schön für
den, der sie dann mit Bordmitteln wieder zusammenflicken kann.
Dabei muss sich der Bastler natürlich über die wesentlichen Bauteile des Mäusejägers
im klaren sein.
Ich habe mal einen alten Kater auseinandergenommen und möchte Sie jetzt anhand
der Konstruktionsskizze in die Welt der Katze einführen. Ich habe ihn mal Drei-Wege-Cat
genannt, weil er auf einer Kreuzung überfahren worden ist. Ja, sobald die
Burschen die Übersicht verlieren, bleiben sie mitten auf der Straße liegen,
ein häufiges Ärgernis für uns Jeep-fahrer.
So wie in der oberen Hälfte kennen wir ihn alle: mit dem Rücken eng an die
Landstraße geschmiegt, so lümmelt der Kater ohne Warnblinkanlage auf dem
Hauptfahrstreifen herum.
Wenn man sich die Mühe macht und mal in das Getriebe schaut, entdeckt man
schnell, daß die Katze ähnlich aufgebaut ist wie ein ganz normaler JEEP.
Schrauben und Kabel formen sich scheinbar sinnlos zum kompletten Tier. Auch bei
der Katze gilt die goldene Regel des 4banger-motors: Ist er kaputt -
auseinanderschrauben, wieder zusammensetzen, ja, und dann läuft er meistens
wieder. Den Kickstarter muß die Katze dann allerdings selber treten.
Der Unterschied zwischen einem JEEP und einer Katze ist im wesentlichen der, daß
die Katze kaum Superbenzin verträgt.
Meinem JEEP habe ich allerdings schon mal eine tote Maus in den Tank geworfen.
Ohne Murren schnurrte die karre weiter!
Vor einer übereilten Hilfeleistung möchte ich allerdings an dieser Stelle noch
warnen. Wie oft sieht man Autofahrer an der Autobahn, die einer angefahrenen
Katze zu Hilfe eilen wollen. Der Natur entfremdet, wie der Autofahrer im
Gegensatz zum JEEP-piloten nun mal ist, rückt er der zuckenden Maunz mit dem Überbrückungskabel
zu Leibe.
Nun, Katzen gibt es schon seit Jahrmillionen, die laufen noch gar nicht auf 12
Volt. Auch sollte mal der Mieze nicht einfach das Abschleppseil um den Hals
legen und sie bis zur nächsten Tankstelle hinter sich her schleifen.
Ja, man kann viel falsch machen beim Rumschustern an der Katze, deshalb habe ich
Ihnen mal diese Hinweise hier zusammengestellt. Wenn Sie das Prinzip des Tieres
durchschaut haben, können Sie schon bald kleinere Reperaturen selbst ausführen.
