Die Sportstätten

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Mit Fug und Recht kann behauptet werden, daß der Turnverein im Gasthaus „Zum Löwen“ gegründet wurde.

Hier im Saal haben mit Sicherheit auch die ersten, wöchentlich angesetzten Turnstunden entsprechend der Turnordnung vom 1.1.1914 stattgefunden. Aber auch von einem Turnplatz wird bereits berichtet.

Nach dem Aufbau einer Handballmannschaft im Jahr 1926 wurde zunächst auf verschiedenen Wiesen am Ortsrand gespielt, wobei die jeweils ausgesuchte Wiese nicht bekanntgegeben wurde, um die Eigentümer nicht vorher schon zu verärgern.

Im Jahr 1931 erwarb der TVB an der Straße nach Wildsachsen ein Ackergelände von 204 Ruten, das 55 m breit und 95 m lang ist, also ziemlich genau den heutigen Sportplatzmaßen entsprechend. Der Kaufpreis betrug 3200 RM.

 

Anträge für Finanzhilfen zum Ausbau des Platzes, zur Anlage einer Laufbahn und dem Bau einer Gerätehalle mit Umkleideraum sowie der Einzäunung des Platzes wurden durch den Regierungspräsidenten in Wiesbaden laut einer Mitteilung des Kreisausschusses für Jugendpflege des Main-Taunus-Kreises vom 22.8.1933 wegen Mangel an Mitteln abschlägig beschieden.

Zuvor hatte der Regierungspräsident mit Datum vom 29.6.1932 bereits dem Verein mitgeteilt, daß das Vorhaben im Hinblick auf die allgemeine Notlage viel zu aufwendig geplant sei.

Am 3. Februar 1940 wurde auf der Jahreshauptversammlung beschlossen, daß die Gemeinde den Sportplatz übernimmt einschließlich sämtlicher Kosten sowie der darauf bestehenden Hypothek.

Nach dem Krieg muß der Sportplatz in sehr schlechtem Zustand gewesen sein.

Auf der Mitgliederversammlung 1960 wurde die mangelnde Beteiligung beim Verlegen der Drainage kritisiert.

Aus dem Protokoll geht hervor, daß der Saal im Gasthaus „Zum Löwen“ zweimal wöchentlich für Übungsstunden zur Verfügung stand. Ob dort auch Handballtraining stattfinden konnte, sollte mit der Wirtin geklärt werden.

 

1965 gestaltet der Verein den Sportplatz neu und baut mit großzügiger Unterstützung der Gemeinde eine Toilettenanlage.

 

1968 laufen in der Gemeindekörperschaft erste Gespräche bezüglich des Baus einer Sporthalle, Hallenbad und Sportplatz.

Im Jahr 1969 prüft die Gemeinde erneut die preiswerte Sanierung des Sportplatzes.

Ein Übungsraum wird in einem leerstehendem Schulraum zur Verfügung gestellt. Die Handballmannschaft trainiert in der Turnhalle der neuen Mittelpunktschule in Wallau.

 

1970 bittet der TVB die Gemeinde, den Bau einer Gymnastikhalle zu prüfen.

Am 12.1.1971 stellt die Gemeindevertretung für den Bau einer dreiteilbaren Sporthalle mit den Abmessungen 27 x 45 m 2.830.000,- DM in den Haushalt ein. Mit diesem Geld soll auch der Sportplatz von Grund auf saniert werden, insbesondere soll auch das Diagonalgefälle von ca. 2 m (!) beseitigt werden.

Die Bauarbeiten beginnen im Juli 1971.

Am 23.9.1972 kann die Sporthalle eröffnet und eingeweiht werden. Bis auf ein Darlehen von 500.000,- DM hat die Gemeinde die Gesamtkosten aus eigenen Mitteln aufgebracht, für den Sportplatz bewilligt der Landrat 30.000,- DM Zuschuß.

 

Die Halle gibt dem TVB Gelegenheit, sein Angebot wesentlich auszubauen. Am 15.5.1973 findet die erste Schwimmbadfahrt zum ESWE-Hallenbad an der Mainzer Straße statt. Seitdem ist der TVB regelmäßig am Dienstagnachmittag dort mit der Schwimmabteilung aktiv.

 

Die 1973 gegründete Tanzsportabteilung übt im Saal des Gasthauses „Deutsches Haus“.

 

Ebenfalls laufen 1973 die ersten Gespräche wegen einer vereinseigenen Tennisplatzanlage an. Die Gemeindevertretung beschließt zunächst, hierfür eine Fläche im Bereich des Pfingstborns zur Verfügung zu stellen, hebt diesen Beschluß aber später wieder auf. Eine 22.000 qm große Fläche an der Langenhainer Straße, die die evangelische Kirche verpachten würde, muß ausscheiden, da hier damals die Schnellbahntrasse Köln - Frankfurt geplant war.

Am 6.6.1974 kann der Vorstand dann schließlich einen Erbpachtvertrag für ein Gelände an der Pfingstbornstraße abschließen, das im Bereich eines von der Gemeinde ausgewiesenen Freizeit- und Erholungsgebietes liegt.

Am 24.5.1975 konnte die Tennisplatzanlage mit drei Plätzen ihrer Bestimmung übergeben werden. Die Anlage wurde ohne öffentliche Zuschüsse ausschließlich mit Geldern der Vereinsmitglieder errichtet.

1976 wurde die Tennishütte eingeweiht, so daß nun auch ein Funktionsgebäude die Anlage ergänzte.

Der Wunsch nach einem vierten Platz konnte wegen der Umweltbedingungen und –auflagen nicht mehr realisiert werden.

Ich habe noch einen gefunden ;-))  Gruss Ottmar

 

Im September 1977 wurde das Vereinshaus Breckenheim eröffnet. Hier konnten weitere Übungsmöglichkeiten angeboten werden, insbesondere für Gymnastik und Tanz.

Leider hat das Haus heute mehr und mehr Bürgerhauscharakter angenommen, so daß die wöchentlichen Übungsstunden häufig wegen anderer Feierlichkeiten ausfallen müssen.

 

Seit 1986 übt unsere Yoga-Gruppe im evangelischen Gemeindehaus.

 

1987 wurde ein Kegeln für Senioren auf der Kegelbahn im Gasthaus „Zum Löwen“ eingeführt.

 

Um bestehende Engpässe in der Versorgung mit gedeckten Übungsräumen ein wenig abbauen zu können, wurde die Stadt Wiesbaden gebeten, einen Anbau an die Sporthalle mit einem Mehrzweckraum, einem Kraftraum sowie einem Geräteraum zu errichten. Im Haushalt 1988 stellte man hierfür 160.000,- DM im Haushalt zur Verfügung. Da die Angebote diesen Betrag überschritten, war es um so erfreulicher, das nicht zuletzt durch den Gewinn des Deutschen Sportjugendpreises 1989 dieser Betrag um 50.000,- DM auf 210.000,- DM aufgestockt werden konnte.

Am 29.8.1989 wurde die Baugenehmigung für diesen Anbau erteilt, die Bauarbeiten begannen am 17.10.1989. Vom 9.-12.4.1990 wurden an die inzwischen fertiggestellte Stahlkonstruktion die Dach- und Wandplatten montiert, so daß noch 1990 mit dem Abschluß der Baumaßnahme gerechnet werden kann. Weiterhin ist für 1990 der Einbau einer Beregnungsanlage für den Sportplatz im städtischen Haushaltsplan enthalten, im Zuge dieser Maßnahme ist der Bau einer vereinseigenen Trainingsplatzbeleuchtungs-anlage vorgesehen.

 

Ein Wunsch bleibt weiterhin der Bau einer Kleinsportplatzanlage mit einer 200-m-Rundbahn, wie diese in den Leichtathletikhallen ausgeführt wird. Als Freianlage wäre dies ein echtes Pilotprojekt. Planungen und Anträge gibt es jedenfalls für das Gelände nördlich der Sporthalle. Ebenfalls von Interesse für den Verein ist der von der Grundschule gewünschte Mehrzwecksaal, weil auch hier die Möglichkeit bestehen würde, Übungsgruppen außerhalb der Schulzeit unterzubringen.

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